Prozessdarstellungen
Prozessdarstellungen können zu verschiedenen Zwecken genutzt werden. Deswegen sind die Prozessdarstellungen in den folgenden Beispielen in Produktion und Materialwirtschaft gruppiert.
Die Beispiele zeigen dabei auf, wie Sie in FAST mit geringem Aufwand aussagekräftige Grafiken erstellen, um ihre Logistik zu bewerten und zu verbessern.
Prozessdarstellungen für die Produktion
Engpassermittlung - Ermittlung der Engpassarbeitsplätze
In FAST unterscheiden wir zwischen so genannten statischen Engpässen, die für einen Bezugszeitraum dauerhaft überlastet sind und zwischen so genannten dynamischen Engpässen, an denen sich die Arbeit aufgrund einer Engpasssituation staut. An statischen Engpässen müssen sich keine Staus bilden, wenn sie ihrerseits im Fluss hinter anderen Engpässen liegen. Andererseits müssen dynamische Engpässe keine statischen Engpässe sein, da die Stausituation temporär sein kann.
Ermittlung der Engpassarbeitsplätze
In FAST unterscheiden wir zwischen so genannten statischen Engpässen, die für einen Bezugszeitraum dauerhaft überlastet sind und zwischen so genannten dynamischen Engpässen, an denen sich die Arbeit aufgrund einer Engpasssituation staut. An statischen Engpässen müssen sich keine Staus bilden, wenn sie ihrerseits im Fluss hinter anderen Engpässen liegen. Andererseits müssen dynamische Engpässe keine statischen Engpässe sein, da die Stausituation temporär sein kann.
Ein statischer Engpass liegt vor, wenn für einen definierten Zeitraum der Kapazitätsbedarf höher ist als das Kapazitätsangebot (Bedarfsgrad > 100 %)
Demgegenüber ist ein Arbeitsplatz ein dynamischer Engpass, wenn die zu erwartende Durchlaufzeit (Plan-Liegezeit) höher ist als ein vordefinierter oberer Grenzwert (Plan-Durchlaufzeitabweichung).
Ermittlung der Engpassarbeitsplätze
Arbeitsplatz-Durchlaufdiagramme
Mit Hilfe der Arbeitsplatz-Durchlaufdiagramme lassen sich Bestände, Rückstände und Kapazitäten an und um einen beliebig wählbaren Stichtag betrachten. Dies ermöglicht eine Analyse bezüglich des Nutzgrades in Vergangenheit und Zukunft und hilft, Engpässe schnell und zuverlässig zu identifizieren. Darüber hinaus hilft die Simulation der Plandurchläufe, die Bestandsreichweite zu prüfen und die Fertigstellung von Aufträgen am gewählten Arbeitsplatz einzuschätzen.
Durch Öffnen der folgenden Nutzeroberflächen bekommen sie genauere Details zur Darstellung und Nutzung der Arbeitsplatz-Durchlaufdiagramme.
Durchlaufdiagramm für den Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine mit simuliertem Plan-Durchlauf
Das Beispiel zeigt einen Arbeitsplatz, der schon seit mehreren Monaten einen Rückstand zwischen 500 und 600 Stunden aufweist, während der Direktbestand am Arbeitsplatz um ca. 100 Stunden pendelt (blauer Ist-Bestandsverlauf). Der Rückstand liegt also nicht vor dem Arbeitsplatz, sondern an einem vorgelagerten Arbeitsplatz oder noch in der Bereitstellung.
Kurz vor dem Stichtag (Ende Februar) hat sich aufgrund eines Auftragszugangs in Höhe von ca. 300 Stunden (rote Ist-Zugangskurve) ein Bestand von 400 Stunden ergeben. Bei der aktuell eingestellten Kapazität (gelbe Kurve) ergibt sich daraus eine Bestandsreichweite von ca. einem Monat und eine Rückstandsreichweite von ca. 6 Wochen. Da sich die Plan-Zugangskurve (hellrot) und die Kapazitätskurve nach ca. 8 Wochen (Mitte März) schneiden, ist von diesem Zeitpunkt an die Auslastung des Arbeitsplatzes gefährdet, obwohl die Rückstandssituation noch nicht ausgeglichen ist (Soll-Abgang Zukunft liegt über 100 Stunden über dem Plan-Abgang Zukunft). Die hellgrüne Plan-Abgangskurve zeigt die voraussichtliche bzw. mögliche Fertigstellung der Aufträge an dem betrachteten Arbeitsplatz.
Durchlaufdiagramm für den Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine mit simuliertem Plan-Durchlauf
Durchlaufdiagramm für den offenen Auftragsbestand am Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine mit simuliertem Plan-Durchlauf
Bei der aktuell eingestellten Kapazität (gelbe Kurve) ergibt sich eine Bestandsreichweite von ca. einem Monat (= ca. 400 Stunden) und eine Rückstandsreichweite von ca. 6 Wochen. Da sich die Plan-Zugangskurve (hellrot) und die Kapazitätskurve nach ca. 8 Wochen (Mitte März) schneiden, ist von diesem Zeitpunkt an die Auslastung des Arbeitsplatzes gefährdet, obwohl die Rückstandssituation noch nicht ausgeglichen ist (Soll-Abgang Zukunft liegt über 100 Stunden über dem Plan-Abgang Zukunft). Die hellgrüne Plan-Abgangskurve zeigt die voraussichtliche bzw. mögliche Fertigstellung der Aufträge an dem betrachteten Arbeitsplatz.
Durchlaufdiagramm für den offenen Auftragsbestand am Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine mit simuliertem Plan-Durchlauf
Durchlaufdiagramm für den offenen Auftragsbestand am Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine mit simuliertem Plan-Durchlauf
Die gelben Durchlaufelemente repräsentieren den Plan-Durchlauf der Arbeitsgänge am Engpassarbeitsplatz. Der Auftragsstau wird nach ca. 8 Wochen beendet sein, weil der Auftragszufluss (rote Plan-Zugangskurve) stark abnimmt, obwohl noch weiterhin ein Rückstand von über 100 Stunden besteht. Die rückständige Auftrags-Zufluss wird also noch an vorgelagerten Arbeitsplätzen blockiert.
Durchlaufdiagramm für den offenen Auftragsbestand am Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine mit simuliertem Plan-Durchlauf
Kapazitätsplanung
Die Kapazitätsbedarfs- und Kapazitätseinplanungsansicht von FAST erlauben die Darstellung von Variationen in Bedarf und Einplanung von Kapazitäten an Arbeitsplätzen. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit des direkten Zugriffs auf zugehörige Daten wie z.B. der Arbeitsgangliste. Dies lässt Sie schnell analysieren, was Ihre nächsten notwendigen Planungsschritte sind.
Ein Beispiel zur Kapazitätsplanung erhalten Sie durch Anklicken der folgenden Nutzeroberflächen.
Kapazitätsbedarf und Einplanungsübersicht für den Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine
Der Arbeitsplatz hat wegen des hohen Rückstandsvolumens einen kurzfristigen Kapazitätsbedarf in Höhe von ca. 500 Stunden. Anschließend weist er einen Bedarf von deutlich weniger als 100 Stunden pro Woche auf.
Aufgrund der aktuellen Kapazitätseinstellung von etwas über 100 Stunden / Woche ist der Arbeitsplatz für die nächsten 8 Wochen voll ausgelastet (Einplanungsübersicht).
Kapazitätsbedarf und Einplanungsübersicht für den Engpassarbeitsplatz Zyklendrehmaschine
Direktzugriff von der Pivot-Tabelle auf die zugrundeliegenden Auftrags- und Arbeitsgangdaten
Auftragsdurchlauf
Anhand von Auftragsdurchlaufdiagrammen lassen sich Probleme bezüglich zugesagter Liefertermine und der daraus resultierenden Eilaufträge visualisieren. Darüber hinaus lässt sich der Rückstandsverlauf der Vergangenheit darstellen und auswerten.
Prozessdarstellung des Auftragsdurchlaufs (Vergangenheit) in Form kumulierter Kurven
Die Soll-Fertigstellungskurve (dunkelgrün) liegt zeitlich zwischen einem und anderthalb Monate vor der Ist-Fertigstellungskurve (hellgrün), was einem mittleren Rückstand von ein bis anderthalb Monaten entspricht (horizontaler Abstand zwischen der Soll- und der Ist-Kurve) bzw. einem Rückstand zwischen 2.500 und 7.500 Stunden (vertikaler Abstand zwischen der Soll- und der Ist-Kurve).
Die Soll-Startkurve (hellrot) liegt terminlich z. T. vor der Bekanntgabekurve (gelb) – ein Teil der Aufträge sind demnach Eilaufträge, die zum berechneten Soll-Starttermin noch nicht bekannt waren.
Prozessdarstellung des Auftragsdurchlaufs (Vergangenheit) in Form kumulierter Kurven
Mehrstufige werksübergreifende Auftragsnetze - Kunden-Lieferanten-Verknüpfung über Transportaufträge
Dieses Beispiel zeigt eine Auftragsnetzgrafik aus der Sicht des Kundenauftrags bzw. aus der Sicht des Bedarfsdeckerauftrags (Endmontageauftrag). Der Endmontageauftrag (grau) deckt den Bedarf von 2 Kundenaufträgen (blau, oberste beide Grafikzeilen). In den Endmontageauftrag fließen Kaufteile (rot=Terminverzug, blau=Terminpuffer) sowie Eigenfertigungsteile (grau) ein. Die Eigenfertigungsteile können aus verbundenen Unternehmen stammen. In diesem Fall wurden diese Zulieferteile über Transportaufträge („Lieferung aus Zweigwerk“) mit dem Montagewerk verknüpft. Erkenntnis aus der Auftragsnetzanzeige: Wenn der Planungspuffer (gelber Pfeil) des Endmontageauftrags von aktuell 8 Wochen auf 4 Wochen reduziert würde, wären alle kritischen Terminzustände (rote Balken) verschwunden, weil sich das untergeordnete Netz damit um 4 Wochen in die Zukunft verschieben würde.
Legende:
Blaue Balken: positive Planliegezeit bzw. Puffer zwischen der Materialbereitstellung und dem Materialverbrauch bzw. –bedarf (z. B. Planendtermin der Montage und Kundenwunschtermin oder Planliefertermin eines Lieferanten und dem Bedarfstermin des Verbrauchers)
Rote Balken: negative Planliegezeit (= Planverzug; der Planzugangstermin liegt später als der Bedarfstermin)
Graue Balken: Plandurchlaufzeit eines PP-Auftrags
Rot hinterlegte Objekte: Lieferungen von Zulieferern, die über generierte Transportaufträge (T-*) verknüpft sind
Mehrstufige werksübergreifende Auftragsnetze - Kunden-Lieferanten-Verknüpfung über Transportaufträge
Auftrags-Terminabweichung
Die Grafik zur Auftrags-Terminabweichung zeigt frühzeitig sowie verspätet fertiggestellte Aufträge und zeigt auf Wunsch die verknüpften Daten zu beliebig vielen Aufträgen in verschiedenen Formen
(Listen, Grafiken, Pivot, etc.).
Ein Beispiel sehen Sie in den folgenden Oberflächen.
End-Terminabweichung der Fertigungsaufträge gegenüber dem zugesagten Termin
Die Länge der Terminabweichungs-Rechtecke repräsentiert die Intensität der Terminabweichung (grün = zu frühe Fertigstellung, gelb und rot = verspätete Fertigstellung). Die Grafik zeigt nur eine Auswahl von Aufträgen (markierte Objekt in der Auftragsliste)
End-Terminabweichung der Fertigungsaufträge
gegenüber dem zugesagten Termin
Verknüpfung von Grafikdaten (weiß umrandet) mit Hilfe der Navigationsfunktion auf eine frei bewegliche Arbeitsgangliste
Auftragsbezogene Engpass-Analyse
Mit Hilfe der auftragsbezogenen Engpass-Analyse lässt sich der mögliche Plan-Durchlauf der Arbeitsgänge in FAST einfach darstellen, um den erwarteten Fertigstellungstermin zu bestimmen und gegebenenfalls Engpassarbeitsplätze zu identifizieren. Die Engpass-Analyse wird ebenfalls durch die kombinierte Darstellung der Materialflussgrafik mit den Arbeitsplatz-Prozessparametern unterstützt. Der Planer erhält damit eine schnelle Übersicht über den Fluss von Arbeitsinhalten verschiedener Arbeitsgänge über die Arbeitsplätze. Die Aufträge sind in allen Darstellungsformen über verschiedene, frei konfigurierbare Filter auszuwählen. Die Flussdarstellungen können parallel beispielsweise durch Pivot-Darstellungen mit einer terminlichen Belastungsübersicht ergänzt werden.
Beispiele hierzu finden Sie in den folgenden Nutzeroberflächen.
Die Auftrags-Arbeitsgang-Grafik zeigt den Soll-, Ist- und Plan-Durchlauf der Arbeitsgänge eines Auftrags. Jedes Rechteck repräsentiert dabei einen Arbeitsgang.
Der Ist-Durchlauf (blau) des ersten Arbeitsgangs liegt vor dem Soll-Durchlauf (grau). Der Auftrag wurde demnach verfrüht gestartet. Der Ist-Durchlauf von Arbeitsgang 7 zeigt demgegenüber eine deutliche Verzögerung gegenüber dem Soll-Durchlauf, so dass ein Verzug von ca. 2 Wochen entstand, der bis zum Arbeitsgang 14 z. T. wieder ausgeglichen werden konnte. Wegen einer aktuellen Überlastsituation an der Zyklendrehmaschine (aktuell anstehender Arbeitsgang 15, violett) wird sich die Fertigstellung des Auftrags um ca. 4 Wochen verzögern. Die Engpasssituation an der Zyklendrehmaschine wurde auch schon in den vorherigen Darstellungen (z. B. Engpassliste, Arbeitsplatz-Durchlaufdiagramm und Kapazitätsplanung) ausgewiesen.
In der unterhalb der Grafik angeordneten Arbeitsgangliste werden die in der Grafik markierten Arbeitsgänge (7 und 15) angezeigt.
Die Auftrags-Arbeitsgang-Grafik zeigt den Soll-, Ist- und Plan-Durchlauf der Arbeitsgänge eines Auftrags. Jedes Rechteck repräsentiert dabei einen Arbeitsgang.
Auftragsbezogene Materialflussdarstellung
Das Beispiel zeigt den geplanten Auftragsdurchlauf für den in der Auftragsliste markierten Fertigungsauftrag. Die Trichter symbolisieren die Arbeitsplätze. Die aktuellen Prozessparameter der Arbeitsplätze (rot = aktueller Gesamtrückstand, hellrot = Direktbestandsrückstand, grün = Vorleistung, blau = Direktbestandsreichweite) lassen den Arbeitsplatz SPI Drehen als einen aktuellen Engpass erkennen.
Auftragsbezogene Materialflussdarstellung
Auftragsbezogene Materialflussdarstellung
Auftragsbezogene Materialflussdarstellung
Das Beispiel zeigt den geplanten Auftragsdurchlauf für die in der Auftragsliste markierten Fertigungsaufträge. Die konfigurierbare Pfeilbreite ist in dem Beispiel ein Äquivalent für den Arbeitsinhalt der Arbeitsgänge (Gewichtungsfaktor Plan-Auftragszeit). Die Auftragsauswahl kann über verschiedene konfigurierbare Filterfunktionen erfolgen.
Auftragsbezogene Materialflussdarstellung
Auftragsbezogene Materialflussdarstellung
Bewertung der Terminsituation einer Arbeitsplatzes im Auftragsfluss anhand der Auftrags-Arbeitsplatz-Vorlaufzeiten
Die horizontalen Linien repräsentieren die Auftrags-Vorlaufzeit für die Arbeitsgänge, die an einem Arbeitsplatz zu bearbeiten sind. Grüne Linien zeigen dabei Aufträge, die vor dem Soll-Starttermin des Arbeitsgangs bekannt sind (Normalzustand), während rote Linien Aufträge zeigen, bei denen der Arbeitsplatz bei Bekanntgabe der Aufträge bereits im Verzug ist (kritische Eilaufträge).
Entgegen der subjektiven Einschätzung der Mitarbeiter waren nur sehr wenige Eilaufträge (rote Linien) vorhanden. Bezogen auf den betrachteten Arbeitsplatz waren die Aufträge im Mittel ca. 8 Wochen vor dem Soll-Fertigstellungstermin bekannt (gelbe Kurve) und wurden ca. 6 Wochen vor dem Bedarfstermin freigegeben (hellgrüne Kurve). Die mittlere Durchlaufzeit bis zur Auftragsfertigstellung betrug ca. 6 Wochen (horizontaler Abstand zur Soll-Ende-Kurve).
Bewertung der Terminsituation einer Arbeitsplatzes im Auftragsfluss anhand der Auftrags-Arbeitsplatz-Vorlaufzeiten
Prozessdarstellungen in der Materialwirtschaft
Material-Durchlaufdiagramm und Materialflüsse
Material-Durchlaufdiagramme ermöglichen dem FAST-Nutzer, beispielsweise für bestimmte Materialnummern die Verfügbarkeit sowie den künftigen Bedarf schnell und einfach zu ermitteln. Die Auswahl der relevanten Materialnummern erfolgt dabei im Regelfall über Kennzahl-Analysen oder Logistikberichte.
Die Materialflüsse hingegen erlauben die flexible Auswahl von Material zum Zwecke der Wertstromanalyse. Dabei kann der Nutzer die Verfügbarkeit eines Materials sowie die Ströme über verschiedene Lagerorte einfach verfolgen und überwachen.
Informationen zum Thema Kennzahlen finden Sie hier; über Logistikberichte erfahren Sie hier mehr. Beispiele für Material-Durchlaufdiagramme sowie Materialflüsse in FAST finden Sie in den folgenden Grafiken.
Durchlaufdiagramm für eine Materialnummer
Das Beispiel zeigt bis auf den Juli 2011 (fast 2 Wochen kein Bestand) eine hohe Materialverfügbarkeit und eine gute Reaktionsfähigkeit auf schwankenden Bedarf (Sept - Nov 2011) .Falls für dieses Material eine Bestandssenkung angestrebt wird, dann ist dies in erster Linien durch eine Reduzierung der Zugangsmengen und eine Erhöhung der Lieferfrequenz erreichbar.
Die Auswahl der auffälligen Materialnummern erfolgt beispielsweise über Kennzahlenauswertungen oder über so genannte Logistikberichte, die die Daten gezielt nach bestimmten Aspekten filtern.
Durchlaufdiagramm für eine Materialnummer
Darstellung von Materialflüssen
Das Beispiel zeigt den Materialfluss für eine Materialnummer über mehrere Lagerorte.
Materialflussbeziehungen können als Graphen dargestellt werden und ermöglichen damit auch bei hoher Komplexität der Flussbeziehungen einen schnellen Überblick über die aktuelle Situation. Die Knoten (beliebige Materialflusspunkte mit konfigurierbarer Verdichtung) können beispielsweise mit Reichweiten-Kennzahlen belegt werden, um die Materialverfügbarkeit zu überwachen. Die Kanten können als Bezugsgrößen mit beliebigen numerischen Feldern belegt werden, um beispielsweise Mengen- oder Wertströme abzubilden. Durch die flexiblen Auswahlfunktionen zur Filterung der Daten lassen sich die Daten in beliebigen Verdichtungsebenen auswerten.
Darstellung von Materialflüssen
Beschaffung
Durchlaufdiagramme zur Materialbeschaffung liefern einen guten Überblick über den gesamten Beschaffungsprozess; von der Bestellanforderung bis zur Lieferung. Dies ermöglicht eine lückenlose Analyse des Beschaffungsprozess und hilft so, Probleme bei der Beschaffung auszumachen und zu beheben. Material- und Lieferantenbezogene Grafiken erlauben die Analyse von Liefertermintreue und deren Entwicklung über längere Zeiträume und liefern so eine Basis für die Anpassung der Bestellpraktiken, um zukünftige Materialengpässe zu verhindern.
Materialbeschaffung von der Bedarfsanforderung bis zur Lieferung
Das Beispiel gibt einen Überblick über den gesamten Beschaffungsprozess von der Bestellanforderung (gelb) über die Bestellung (blau) bis zum Wareneingang (violett). Die Grafik zeigt einerseits, dass die Material-Bestellungen an die Lieferanten ca. vier Wochen nach deren Bekanntgabe ausgelöst werden und dass die Lieferterminabweichung (horizontaler Abstand zwischen dem Wunsch-Lieferdatum (grün) und dem Wareneingangsdatum (violett)) bei einer mittleren Lieferzeit von 2 Monaten eine Verspätung von etwa 1 Woche aufweist. Die Streuung der Terminabweichung wird durch die horizontalen Balken/Linien dargestellt. (rot = Verspätung, grün = Vorablieferung). Als Fazit der Analyse muss der Beschaffungsprozess (vier Wochen) beschleunigt werden, um die Lieferterminabweichung ausgleichen zu können.
Materialbeschaffung von der Bedarfsanforderung bis zur Lieferung
Dynamische Entwicklung des Beschaffungsvolumens und der Liefertermintreue
Im Laufe des Auswertungszeitraums hat sich die mittlere Liefertermineinhaltung deutlich verschlechtert (von ca. 4 auf über 10 Tage Verspätung). Die Standardabweichung der Liefertermineinhaltung ist dabei nahezu konstant geblieben.
Dynamische Entwicklung des Beschaffungsvolumens und der Liefertermintreue
Dynamische Entwicklung der Beschaffungsabwicklung mit einem Lieferanten
In den letzten 6 Monaten hat sich die Lieferperformance des Lieferanten deutlich verschlechtert (Anzahl und Länge der verspäteten Lieferungen). Die Verspätungen werden in der Grafik einerseits durch die roten Termin-Abweichungselemente und andererseits durch den Abstand zwischen der Wunsch-Lieferkurve (grün) und der Wareneingangskurve (violett) dargestellt.