jFAST

jFAST ist eine No-Code- und Low-Code-Softwareplattform, die nach den Grundprinzipien des Lego-Baukastensystems die Digitalisierung in den Bereichen MES, APS, BI und Industrie 4.0 unterstützt.

Die Entwicklung der jFAST-Plattform basiert auf der Erkenntnis, dass nahezu alle am Markt angebotenen Softwaresysteme im Funktionsbereich ERP, MES und APS aus der Sicht der Anwender Defizite aufweisen, die diese dann durch externe Add-on-Systeme oder durch individuelle Anpassungsprogrammierung auszugleichen versuchen. Ein Problem besteht dabei darin, dass auch die Add-on-Systeme ihrerseits häufig an die betrieblichen Belange angepasst werden müssen und dass die zahlreichen Add-on-Systeme für die verschiedenen Aufgabenbereiche von den Softwareentwicklern nicht auf einer einheitlichen Entwicklungsplattform erstellt werden. Diese Problematik führt zu immer komplexeren Anwendungsstrukturen, zu redundanter Datenhaltung, zu zahlreichen personen-bezogenen „EXCEL-Lösungen“, zu hohem Anpassungs- und Supportaufwand bei einem Releasewechsel des Hostsystems sowie zu hoher Belastung der IT-Abteilungen in den Anwendungsunternehmen.

Gliederung der Bausteingruppen des jFAST-Softwarebaukastens

Der Lösungsansatz von GTT bestand darin, eine Entwicklungsplattform zu schaffen, die eine Softwareentwicklung in Analogie zum Lego-Baukastensystem ermöglicht. Dabei wird die auf Basis von jFAST (Java based Factory Analysis and Scheduling Tools) erstellte Anwendungssoftware einerseits möglichst vollständig als No-Code-Anwendung allein durch die Konfiguration von generischen Funktionsbausteinen erstellt. Andererseits ist es aber auch möglich, das jFAST-Bausteinangebot durch externe Anbieter beliebig zu erweitern, indem u. a. standardisierte Konnektoren zur datentechnischen Verknüpfung der einzelnen Bausteine (analog zu den Lego-Noppen) spezifiziert werden, die einen beliebigen Datenfluss zwischen den Bausteinen ermöglichen. Die jFAST-Anwendungen können also beliebig wachsen - wie eine Legolandschaft, die keine vorgegebenen Grenzen hat und in die man beliebige neue Bausteine oder vordefinierte Bausätze (Templates) mit Standardnoppen integrieren kann. Dabei ist auch eine direkte Daten-Integration von EXCEL-Anwendungen mit stufenweiser Migration in die jFAST-Umgebung problemlos möglich.

Die jFAST-Entwicklungsplattform wird heute von GTT und unseren Kunden überwiegend als Low-Code- bzw. No-Code-Plattform für betriebliche Anwendungssoftware im Funktionsbereich BI, MES, APS und IoT (I40) genutzt. Mit Hilfe der generischen jFAST-Bausteine kann vorhandene Anwendungssoftware in betrieblichen Informations-systemen ohne tiefgreifende IT-Kenntnisse flexibel ergänzt, funktional erweitert und an sich ändernde Randbedingungen angepasst oder auch neu erstellt werden.

Die Bausteine des jFAST-Baukastens können grob in vier Bereiche gegliedert werden:

  • Technische Schnittstellen zum Zugriff auf unterschiedliche Datenquellen
  • Datenverwaltungsbausteine zur Erfassung und Aufbereitung der Daten
  • Logistische Funktionsbausteine für das Monitoring und die Analyse sowie zur Planung, Steuerung und Simulation von Logistikprozessen
  • Visualisierungsbausteine

Die Bausteine sind aktuell insbesondere auf die Unternehmensbereiche Management, Beschaffung, Dispo¬sition, Supply Chain, Produktion, Vertrieb mit Monitoring, Analyse, Planung & Steuerung sowie Simulation ausgerichtet. Für die Datenübernahme aus gängigen Planungs- und Steuerungssystemen stehen Standardschnittstellen zur Verfügung.

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